In der Vergangenheit diente der Mühlenweiser aus Stauteich für den Betrieb des Wasserrades der Ophovener Mühle. Gespeist wurde er vom angrenzenden Baalbach, dessen Bachlauf durch die Ortsmitte inzwischen meist unterirdisch verlegt wurde.
Nach der Einstellung des Mahlbetriebes wurde das Gewässer als privater Angelteich bis in die 90er Jahre genutzt.
Mit der Einstellung des Wassernachschubes verlandete der Weiher allmählich.
Im Jahr 2009 beschloss der DVV in Zusammenarbeit mit der Stadt Wassenberg den inzwischen völlig verlandeten und mit Kraut und Weiden durchwucherten Weiher wieder zu renaturieren. Im Fokus standen dabei Naturschutzaspekte sowie die Wiederherstellung eines für das Ortsbild typischen Bereiches.
Nach den Gehölzschnittarbeiten wurde der Teichgrund mithilfe eines durch die Stadt zur Verfügung gestellten Baggers bis auf die natürliche Kleischicht entkernt und die Böschungsbereiche neu aufgeworfen.
Eine Wasserversorgung aus dem Baalbach war aufgrund der geringen Wasserzufuhr nicht mehr möglich. Somit wurde nach, dem Auffüllen durch die freiwillige Feuerwehr, ein Windrad installiert, dass in den Frühjahr- bis Herbstmonaten für Wassernachschub sorgt. Das Windrad sorgt aufgrund von wechselnden Windbedingungen, Trockenperioden und Niederschlägen für schwenkende Pegelstände des Weihers, macht aber eine autarke Wasserversorgung des Weihers möglich. Nur in extrem heißen und trockenen Perioden wird Wasser von einer Elektro-Pumpe sporadisch beigefüllt um Gefahren füe die Fisch- und Pflanzenwelt zu vermeiden.
Nach und nach entstanden rund um den Weiher weitere Projekte, die den Gesamtbereich zu einem der Arbeitsreichsten, aber auch wichtigsten Projekte des DVV werden ließen.
Neben dem Weiher wurde eine großzügig angelegte Streuobstwiese angelegt, in der sich vor allem alte Rheinländische Obstsorten wiederfinden.
Im hinteren Weiherbereich, in der Ruhezone zwischen Weiher und Feuchtbiotop, wurde ein Storchennest errichtet.
Auf der linken Seite, zwischen Weiher und Baalbach befindet sich unser „Haus am See“, ein kleines Refugium mit Lagermöglichkeit für unsere Besen und Schaufeln mit angrenzendem Rasenbereich, auf dem unser jährliches Sommerfest stattfindet.
Im hinteren Weiherbereich wurde ein Eisvogelnest in Ufernähe erstellt, das mit zwei Brutröhren des NaBu bestückt wurde.
Inzwischen hat sich im Weiher eine umfangreiche Flora- und Fauna gebildet. Nicht alle Fische sind heimisch – anscheinend wurde der Weiher auch mit anonymen Spenden einiger Aquaristiker versorgt – aber viele heimische Arten (vor allem Frösche) haben hier eine neue Heimat gefunden. Die Pflanzenwelt pendelt sich auch noch jetzt, nach Jahren der Renaturierung erst ein. Nach dem Erstbesatz mit Schilf, Seerosen, Froschlöffel etc. waren vorübergehend große Teppiche mit Fadenalgen vorhanden, die nur durch abharken in den Griff zu bekommen waren. Allmählich werden diese durch Wasserpest verdrängt, die zwar vor allem im Sommer, bei niedrigem Wasserstand, ebenfalls als Teppich auf dem See zu sehen sind, allerdings eine guten Sauerstoffversorgung des Weihers sorgen.
Im Uferbereich wurden einige Bänke sowie ein Pavillon errichtet, der Besucher zum Verweilen auffordert – also seien Sie herzlich eingeladen und genießen Sie die Ruhe und Besinnlichkeit dieses schönen Bereiches.