Naturschutz und Heimatpflege

Unterwegs mit Peter Ritzerfeld

Eine der vielzähligen Aufgaben des Dorfverschönerungsvereins ist die Pflege und Instandhaltung von Wegekreuzen. Ein Mitglied des Vereins liegt dies besonders am Herzen: Peter Ritzerfeld.

Wir haben ihn bei einem Rundgang zu Wegekreuzen und Kapellchen rund um Ophoven begleitet und das niedergeschrieben, was es über die einzelnen Stationen zu erzählen gibt. Dabei stehen weniger die historischen Fakten im Vordergrund, sondern mehr die mündlichen Überlieferungen und besondere Vorkommnisse.

Viel Spass bei der Lektüre !

Kapellchen am Ortseingang aus Richtung Kempen

"Vor einigen Jahren stand das Kapellchen am Ortseingang noch ca. 20m Richtung Ortsmitte - musste aber dem Neubaugebiet am Ringofen weichen. Mit einem einfachen Abriss wollten sich einige Einwohner nicht abfinden - also fasste man den Plan, das Kapellchen in einem Stück zu versetzen. Mit einem mächtigen Bagger wurde das Kapellchen samt Grundstock ausgehoben. Leider hatten sich die Wurzeln der umstehenden Bäume bereits in das Mauerwerk gearbeitet, und das Kapellchen fiel beim Hebeversuch komplett auseinander.

Daraufhin wurde das Kapellchen von einigen freiwilligen komplett demontiert und Stein für Stein abgetragen. Wochenlang beschäftigte man sich nach Feierabend mit dem Abklopfen der einzelnen Ziegelsteine.

Im Anschluss wurde das Kapellchen von einer fachkundigen Firma Stein für Stein in freiwilliger Arbeit wieder an jetzigen Standort wiedererrichtet und erstrahlt in neuem Glanz.

Später wurden noch vom DVV Hecken- und Baumpflanzungen vorgenommen sowie ein Willkommensstein errichtet."

Wegekreuz Agathastrasse Ecke Lindenstraße  

"Das Straßenkreuz soll einst in der Straßenmitte gestanden haben - die Belege dafür fehlen allerdings.

2011 wurde vom DVV das vormals komplett mit Betonfarbe gestrichene Kreuz vom lack befreit und der Sandstein freigelegt."

Schriftzug auf der Tafel:

"Jesus
Sei uns nicht Richter
sondern Seligmacher
Mein Jesus Barmherzigkeit"

Wegekreuz Marienstraße Ecke Agathastraße

"Das Wegekreuz stand vormals an der gleichen Stelle vor dem Spritzenhaus (jetzt Mehrfamilienhaus im Hintergrund). Auch hier wurde vor einigen Jahren der Korpus gereinigt und das Kreuz neu lackiert"

Kapellchen Marienstraße Ecke Professor-Esser-Straße

"Das zweite Kapellchen in Ophoven befindet sich vor dem Haus der Familie Esser und wird seit langem durch die Familien Esser/Weres gepflegt"

Wegekreuz im Feld (Feldstraße)

"Auf der Feldstraße Richtung Ortsausgang und noch 500m weiter steht das Feldkreuz. Aufgrund der umstehenden Eichen und den immer wieder auftretenden Eichenprozessionsspinnern bekam das Kreuz vom DVV liebevoll den Namen 'Ruppschekrütz'."

Da das Kreuz recht abgelegen ist, treten immer wieder Vandalismusschäden auf.

So auch in der 90er Jahren, als der gusseiserne Korpus komplett zerschlagen wurde. Mit tränenden Augen richtete ich mich an die Stadtverwaltung. Es fand sich im Bauhof ein Fachmann für derartige Schweißarbeiten und das Kreuz konnte wiederhergestellt und neu gestrichen werden.

2012 wurde noch eine Ruhebank vom DVV errichtet."

Wegekreuz an der Dorfeiche (Ringofen)

 

 

 

 

 

 

 

"Dieses Kreuz entstand im Jahre 2008 durch eine Projektarbeit der JVA Heinsberg und wurde anschließend als Spende dem DVV zur Verfügung gestellt. Ein Platz war schnell gefunden: an der Dorfeiche, an der man auch anschließend eine Bankanlage errichtete."

 

 

 

Wegekreuz am Kringshof

 

 

 

 

"Das Hofkreuz am Kringshof hinter Ophoven in Richtung Krafeld gehört dortigen Hofanlage"

Wegekreuz Lohtforster Straße (Schuffels Krütz)

 

 

 

 

 

 

 

"Das 'Schuffels Krütz' gehört zwar nicht mehr in den Ophovener Bereich, ist aber immer auf meiner 'Inspektionsliste'. Es steht im Industriegebiet Forst (Ecke K34/Lothforster Straße) und wurde zum Andenken an den gefallenen Sohn und Bruder Hubert Schuffels errichtet."

Inschrift:

"Zum Andenken
an unseren lieben Sohn u. Bruder
Hubert Schuffels
den Heldentod gestorben
am 28.Sept.1914
bei Vitry in Frankreich.
Herr gib ihm die ewige Ruhe!"